• Latschenkiefer@feddit.org
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    3 个月前

    Ich finde diese Beschreibung der Rüstungsindustrie völlig unpassend. Es würde ja auch niemand auf die Idee kommen, zu sagen, dass ein Arzt mit Krankheiten Geld verdient.

    • rhabarba@feddit.org
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      3 个月前

      Ein Arzt verdient sein Geld damit, dass Menschen hinterher gesünder sind. Rheinmetall verdient sein Geld damit, dass jemand möchte, dass Menschen hinterher töter sind.

      • the_wiz@feddit.org
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        3 个月前

        Ich sehe das aus der Perspektive: Mir ist es lieber der Typ auf der ANDEREN SEITE ist töter… dann habe ich nämlich die Chance gesünder zu bleiben…

          • the_wiz@feddit.org
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            3 个月前

            Und was ist wenn die andere Seite von draußen reinkommt? Wenn Rotland plötzlich meint, dass es doch ganz nett wäre diverse Territorien zu besitzen? Oder wenn Verbündete vor eben jener Gefahr stehen? Dann gibt es eben doch eine andere Seite.

            • rhabarba@feddit.org
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              3 个月前

              Und was ist wenn die andere Seite von draußen reinkommt?

              Wegen dieser Frage stand das “friedliche Europa” recht lange kurz vor einem Atomkrieg. (Geführt von unseren “Freunden” im Westen und “den Bösen” im Osten, mit Deutschland als Ort des atomaren Niederschlags schön in der Mitte.) Ich empfehle bei so etwas grundsätzlich zunächst mal die Frage: Warum sollte sie?

              Wenn Rotland plötzlich meint, dass es doch ganz nett wäre diverse Territorien zu besitzen?

              Die NATO hat jetzt schon ein Vielfaches der militärischen Stärke Russlands aufzuweisen. So blöd ist Putin nicht. Ein Angriff auf die NATO würde zwangsläufig dazu führen, dass von Russland nicht mehr viel übrig bleibt. Ich nehme an, da sind wir uns einig. (Dass die NATO trotzdem in der Ukraine mit Soldaten rumläuft, ist insofern taktisch unklug, wie ich meine.)

              • the_wiz@feddit.org
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                3 个月前

                Die NATO hat jetzt schon ein Vielfaches der militärischen Stärke Russlands aufzuweisen. So blöd ist Putin nicht. Ein Angriff auf die NATO würde zwangsläufig dazu führen, dass von Russland nicht mehr viel übrig bleibt. Ich nehme an, da sind wir uns einig. (Dass die NATO trotzdem in der Ukraine mit Soldaten rumläuft, ist insofern taktisch unklug, wie ich meine.)

                Die NATO lebt aber auch davon, dass deren Mitglieder abwehrbereit und -willig sind, was damit auch wieder die Notwendigkeit einer schlagkräftigen Armee bedingt.

                • rhabarba@feddit.org
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                  3 个月前

                  Die NATO lebt aber auch davon, dass deren Mitglieder abwehrbereit und -willig sind

                  Weshalb es im Sinne der NATO und ihrer angeschlossenen Rüstungsindustrien ist, auch Jahrzehnte nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion auch weiterhin das Bild vom Russen aufrechtzuerhalten, der bestimmt sonst morgen in deinem Schlafzimmer stehen wird. Wär’ ja schade um das schöne Geld sonst.

                  • the_wiz@feddit.org
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                    3 个月前

                    Ich behaupte einfach mal “Der Russe” war nie ein Freund und wurde sehr berechtigt auch vom Westen nie als solcher betrachtet… die dortigen Strukturen machten es auch nach dem Zerfall der SU nur zu einer Frage der Zeit bis von dort wider eine Bedrohungslage entsteht. Und ansonsten: China, Nordkorea, internationaler Terrorismus, Schutz von Handelsrouten… ein starkes Militär ist einfach überlebensnotwendig, heute sehen wir dies nur wieder deutlicher als in den “friedlichen” 90ern.

      • torrentialgrain@lemm.ee
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        3 个月前

        Ist nicht eher das Gegenteil der Fall? Militärische Abschreckung hat zu der längsten Friedensperiode in der europäischen Geschichte geführt. Krieg wird erst wieder geführt, seitdem die Staaten wieder deutlich schwächer sind. Somit hat Rheinmetall in den letzten Jahrzehnten einen Teil dazu beigetragen, dass deutlich weniger Menschen in Europa töter sind. Und in der Ukraine tragen sie dazu bei, dass diese ihr Land nicht verliert.

        • rhabarba@feddit.org
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          3 个月前

          Militärische Abschreckung hat zu der längsten Friedensperiode in der europäischen Geschichte geführt.

          War der Kalte Krieg eine Friedensperiode?

          Somit hat Rheinmetall in den letzten Jahrzehnten einen Teil dazu beigetragen, dass deutlich weniger Menschen in Europa töter sind.

          Echt? Liegt Serbien nicht mehr in Europa?

              • torrentialgrain@lemm.ee
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                3 个月前

                Unter anderem ja. Offensichtlich. Alternativ erklär mir mal, wieso noch keine einzige Nuklearmacht angegriffen worden ist.

                Der Ukraine haben Europa, die USA und Russland in den 90ern die Atomwaffen genommen. Dafür haben wir der Ukraine eine Garantie auf territoriale Unversehrtheit gegeben. INKLUSIVE Russland übrigens. Wenn schon nicht aus blankem Eigeninteresse für unsere Sicherheit, dann muss doch daher wenigstens ein Müh an Verantwortung rühren.

                Hätte die Ukraine heute noch ihr Nuklearwaffenarsenal, hätte Russland sie niemals überfallen.

                • rhabarba@feddit.org
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                  3 个月前

                  Im Gegensatz zu Russland behalten sich die USA das Recht auf einen atomaren Erstschlag ausdrücklich vor, sogar dann, wenn die USA selbst nicht existenziell bedroht sind und der Gegner nur konventionelle Waffen einsetzt. Ich bin mir nicht sicher, ob ich vor Russland wirklich größere Angst haben sollte.

        • foenkyfjutschah@programming.dev
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          3 个月前

          Militärische Abschreckung hat zu der längsten Friedensperiode in der europäischen Geschichte geführt.

          und alle vereinbarungen und praktiken der abrüstung und ggs. rüstungskontrolle waren nur shishsi, um die hippies ruhig zu stellen?

          • torrentialgrain@lemm.ee
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            3 个月前

            Ist der Kommentar ernst gemeint? Abrüstung funktioniert nur bilateral und ging aus von dem Punkt, dass beide Seiten sich im Klaren darüber waren, dass sie sich gegenseitig vernichten können.

            • foenkyfjutschah@programming.dev
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              2 个月前

              ich meine im ernst, daß die abrüstungsvereinbarungen und deren implementierung sowie kontrolle zur “längsten Friedensperiode in der europäischen Geschichte” (eine kontrafaktische formulierung, aber für die zentralen großmächte zutreffend) maßgeblich beigetragen haben.

    • AbnormalHumanBeing@lemmy.abnormalbeings.spaceOP
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      3 个月前

      Ich weiß glaube ich, worauf du hinaus willst, so Schlagwortsätze finde ich auch eher verzerrend - aber so ganz passt dein Vergleich finde ich auch nicht.

      So tun als gäbe es keinen grundlegenden Interessenkonflikt, ist auch denke ich nicht analytisch sinnvoll. Vielleicht eher das Dilemma in den Interessen der Pharmaindustrie als vergleich, anstatt von Ärzten: Prinzipiell produzieren sie notwendige Dinge, manchmal auch ethisch fragwürdig, aber leider schwer Abschaffbar ohne die Grundlage (Krankheiten/Kriege) irgendwie beseitigt zu bekommen. Und in beiden Fällen ist grundlegend ein Interessenkonflikt da, dass prinzipiell mehr Geld verdient wird, wenn Krankheiten/Konflikte (EDIT: Beziehungsweise, die empfundene Gefahr von Krankheit/Konflikt) respektive vorhanden sind.

      Stichwort Interessenkonflikt: Wenn im Artikel etwa Michael Schoellhorn, richtig im Artikel ausgewiesen als “Chef der Airbus-Rüstungssparte”, zu Wort kommt, ist seine Kritik erstmal prinzipiell nicht falsch, dass mehr Planungssicherheit notwendig ist. Aber im Detail steckt dann schon auch ein Interessenkonflikt wenn er sagt:

      “Wir brauchen dann auch ein Budget, was verlässlich und stetig da ist und nicht wie das Wort Sondervermögen schon impliziert, das Gefühl gibt, das ist jetzt mal was, das machen wir kurzfristig und danach ist es auch wieder vorbei.”

      Impliziert also: Planungssicherheit soll erreicht werden, durch permanent erhöhtes Rüstungsbudget im Haushalt. Das ist mir schon kritisch beim Lesen aufgefallen, zwischen den erstmal richtig genannten Problemen.

      • rhabarba@feddit.org
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        3 个月前

        „Ursache und Wirkung“ ist hier erst mal ein guter Ansatz, nur:

        schwer Abschaffbar ohne die Grundlage (Krankheiten/Kriege) irgendwie beseitigt zu bekommen.

        Ohne Waffen führt niemand Krieg.

        • Latschenkiefer@feddit.org
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          3 个月前

          Ohne Waffen führt niemand Krieg

          Stimmt, weil du wehrlos bist und dass nicht mehr nötig ist. Denk nur an all die Menschenleben, die man hätte retten können, wenn die Alliierten im zweiten Weltkrieg einfach nichts gemacht hätten /s

          • rhabarba@feddit.org
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            3 个月前

            Hätte Deutschland keine Waffen gehabt, hätte es keinen Zweiten Weltkrieg gegeben. Dass Deutschland nach dem Krieg eigentlich nie wieder welche haben sollte, hatte Gründe.

            • Latschenkiefer@feddit.org
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              3 个月前

              Glücklicherweise hat Deutschland aber jetzt Waffen. Hier bist du auf jeden Fall an der falschen Adresse. Wenn du die Russen, Chinesen, Nordkoreaner, Amerikaner, Israel, sämtliche Terrororganisationen im Nahen Osten, Indien, Pakistan und noch ein paar andere überredest, ihre Waffen abzugeben, können wir in Europa auch wieder über Abrüstung reden.

              • rhabarba@feddit.org
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                3 个月前

                Genau. Die warten ja alle nur darauf, endlich die wertvollen deutschen Bodenschätze einzusammeln.

                Gut, dass du die Amerikaner ansprichst. Wenn du Angst davor hast, dass die uns überfallen, sobald wir unsere Waffen endlich abgeben: findest du nicht auch, die NATO ist ein Sicherheitsrisiko?

                (Die Schweiz ist da übrigens auch nicht drin. Trotzdem steht der Russe noch nicht in Bern…)

                Nachtrag: Im angeblich „linken“ Lemmy mitgeteilt zu bekommen, man sei hier „an der falschen Adresse“, wenn man aus dem Zweiten Weltkrieg gelernt hat, dass Deutsche nie wieder versuchen sollten, eine militärische Weltmacht zu sein, ist natürlich zumindest eine interessante Erfahrung, dafür meinen Dank, Kamerad.

                • Latschenkiefer@feddit.org
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                  3 个月前

                  Die Schweiz und ihre Neutralität sind wirklich ein Witz. Die Ukraine war auch neutral, allerdings liegt sie nicht mitten in der EU sondern an der Grenze zu Russland. Der Schweiz würde es nicht anders ergehen.

                  Mit Deutschland oder Europa als Weltmacht hab ich übrigens kein Problem, auf die Amis kann man sich ja nicht mehr verlassen und irgendwer muss ja jetzt schauen, dass die Ukraine auch in 10 Jahren noch existiert, genauso wie unsere baltischen Freunde. (deren Bodenschätze sind bei gewissen Weltmächten übrigens wirklich sehr begehrt)

                  Und ich finde übrigens die Grünen gut, also ja, ich bin per Definition Links.

                  • rhabarba@feddit.org
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                    3 个月前

                    Und ich finde übrigens die Grünen gut, also ja, ich bin per Definition Links.

                    Dass die Grünen, die 1999 den ersten deutschen Angriffskrieg seit 1945 - übrigens völkerrechtswidrig, wenn man die meisten Völkerrechtler fragt - geführt, mit Hartz IV die Arbeiterklasse in die Altersarmut gedrängt und neuerdings die deutsche Rüstungsindustrie maßgeblich wieder aufgebaut haben, sich immer noch als irgendwie links begreifen, zeigt, glaube ich, ganz gut auf, worin eigentlich das Problem der deutschen Linken besteht. Nein, mein Bester, jetzt ohne dich als Person verurteilen zu wollen, aber wenn du die heutigen Grünen, die mit ihren Anfängen aus der Friedensbewegung vor über 25 Jahren schon nichts mehr zu tun haben wollten, “gut findest”, dann macht dich das nicht links. Das macht dich rechts.

                    Was im Übrigen manches erklärt.